Feuerleitstelle
Die Zielangaben der Schiesskommendanten, die in exponierten Stellungen ausserhalb der Festung im Gebirge das Zielgebiet überwachten, wurden via Telefon oder Funk in die Feuerleitstelle der Festung übermittelt.
Mit Hilfe der Landeskarten, des Schiesselementerechners und des Korrekturrechners wurden die Feuer errechnet und anschliessend mit der Gegensprechanlage die Schiesselemente an die beiden Geschütze Lucrezia und Silvia weitergeleitet.
Geschützte Artilleriebeobachtunsposten befanden sich im Bereich des Stutzhornes oberhalb Sufers, von wo aus die Nordseite des Splügenpass überblickt werden konnte, und in der Wandfluh oberhalb Nufenen/Hinterrhein, von wo man die Nordseite des San Bernardino Passes einsehen konnte. Daneben war auch ein mobiler Einsatz der Schiesskommandanten vorgesehen.
Die Verbindung mit den Schiesskommandanten über Telefonleitung oder Funk war zur Zeit des Aktivdienstes gemäss Aussagen von Direktbetroffenen sehr störungsanfällig und funktionierte nicht immer. Das war eine eher fatale Situation. Denn wenn die Verbindung zu den Schiesskommandaten in den Beobachtunsposten fehlte, war die Feuerleitstellen „blind“ und die beiden Geschützt konnten nicht schiessen. Es war nicht möglich, wie bei den Maschinengewehren, auf Sicht zu schiessen.